FREUND*INNEN DER WEICHTIERE.
MEIN KÖRPER GEHÖRT MIR.
Snailpace Performance von Simon Noa Harder und Mathias Becker
Regie, Sound & Performance: Mathias Becker aka Becky
Regie, Text & Performance: Simon Noa Harder aka Y.
Regieassistenz: Tez Ehmen
Mit Superweichtieren und Beiträgen von: Ann Sophie Eckel, Marie Lou Hoppenheit und Zoe Trautner
Karaoke-Performance: Frances Breden & Fenia Franz
Dramaturgische Beratung: Alisa Tretau
Bühnenbild & Kostüm: Gilda Coustier
Visuals: Rami Shalati, Simon Noa Harder
Lichtdesign & Videotechnik: Frieder Miller
Video & Videodokumentation: Svenja Simone Schulte
Technik: Nell Heuer
Erweiterte Übertitelung: Carolin Seidl, t5 SPECTITULAR GmbH
Produktionsassistenz: Tez Ehmen
Visuals für PR: Rami Shalati
Premiere September 2024 in der Schwankhalle Bremen
Gefördert im Programm Jupiter der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Bilder von Gilda Coustier und Simon Noa Harder
Allen Widrigkeiten zum Trotz hat die gender-variante Held*in »Supersnail« es geschafft, nackt und weich zu bleiben. Supersnail gehört zur Groß-Familie der Weichtiere, die schon seit über 500 Mio. Jahren auf dieser Welt herumschleimt.
In »Freund*innen der Weichtiere – Mein Körper gehört mir« begleiten wir sie auf einer Zeitreise. Supersnail nimmt Kontakt zum jüngeren Selbst eine*r Symbiont*in auf – dem zarten Schlüpfling, der si*er einmal war. Dabei geht sie ultra-sanft vor, denn in den verkrusteten Schichten der Zeit haben sich Beschämungen, Trans*Feindlichkeit und gewaltvolle Erlebnisse in den Körpern der Symbiont*innen abgelagert. Im Schleim hat das Ur-Wesen jedoch die gesammelten Überlebenskünste konserviert. Wer weiß mehr darüber, wie man sich gegen Fressfeind*innen, Schneckenfallen und andere Bedrohungen behaupten und trotzdem weich bleiben kann?
Auch Freund*innen hat Supersnail gefunden: Zum Beispiel die Puppenspielerin und Drag Persona Becky und ihre super-resilienten Oktopoden, die sich verletzte Tentakel einfach nachwachsen lassen können. Und dann sind da noch die ganz persönlichen Superweichtiere einiger junger FLINTAQ*, die von ihren Erfahrungen, Wünschen und Hoffnungen erzählen. Wie kann die Stimme wieder weich werden, wenn ich so hart kämpfen muss, um in diese Welt zu passen? Wenn ich in der Schule ständig eine unsichtbare Maske tragen oder mich gegen Mobbing wehren muss? Wann kann sich mein neuroqueerer Körper einfach richtig anfühlen?
Mathias Becker und Simon Noa Harder laden in einen partizipativen Raum, in dem Selbstbestimmung, Entspannung und Vergnügen als softe Formen des Widerstands wachsen können. Der Raum wird von Gilda Coustier gestaltet und verbindet Elemente von Lecture Performance, Objekttheater und partizipativer Performance. »Freund*innen der Weichtiere« ist aus der gleichnamigen Workshop-Reihe für junge FLINTAQ* entstanden, die von November 2023 bis Mai 2024 in der Schwankhalle stattfand und einen intergenerationalen Austausch zum Thema »Mein Körper gehört mir« angestoßen hat.